Das ist echt eine gute Frage für die Praxis.
woher hast du die Information, dass es für Nahrungsmittel zugelassen ist? Ich kann mir das bei synthetischen organischen Farbstoffen kaum vorstellen.
Laut Wikipedia ist es in bestimmten Konzentrationen in Kunststoffen zugelassen, somit ist es nicht umproblematisch. Deshalb könnte ich es mir noch als Kontaktstoff vorstellen, aber mehr nicht. Und selbst dann würde ich es mir nicht unter die Haut ablagern.
Ja wenn es relativ inert ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Transformation im Körper gering. Trotzdem kann es sich ablagern und dadurch Probleme verursachen.
Azofarbstoffe sind auch relativ groß, weshalb ich das Argument mit der Größe nicht verstehe. Neuartige Weichmacher werden z.B. stark verzweigt und diese sind wesentlich größer als dieses Molekül, sodass sie eine geringe Migration zeigen.
Beim Abbau sollte man vor allem eine Oxidation und Hydrolyse in Betracht ziehen. Allerdings kann ich nicht einschätzen welche Umwandlungsprodukte auftreten könnten. Austretende Blausäure kann es definitiv nicht sein, so ein Stoff dürfte nie zugelassen werden. Chlororganische Verbindungen waren schon immer problematisch. Es ist nur meine Einschätzung, ich bin dabei kein Experte in Toxikologie oder organischer Chemie.
Letztendlich kann man deine angesprochenen Probleme analytisch überprüfen. Wenn der Stoff zugelassen ist, sollte es solche Tests geben.
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